Vom Rückzug der Tradition nach einem unermesslichen Desaster
Aus dem Englischen von Christoph Nöthlings
In Bezug auf das unermessliche Desaster verhält es sich mit der Kunst wie mit dem Spiegel in Vampirfilmen: Sie enthüllt, dass sich uns etwas entzieht, von dem wir glauben, es sei noch vorhanden. Dem irgendwie künstlichen Prozess der Kanonisierung zum Trotz ist Tradition normalerweise eine eher nebulöse Größe, die erst durch das unermessliche Desaster eine feste und präzise Bedeutung erhält. Tradition ist, was das unermessliche Desaster materiell überlebt, sich in seiner Folge immateriell entzogen hat und dann glücklicherweise von Künstlern, Schriftstellern und Denkern zu neuem Leben erweckt wurde – und zwar ist sie dies alles zugleich. Initiiert von A.S. Bruckstein Çoruh / ha’atelier / TASWIR projects und Thyssen-Bornemisza Art Contemporary
Inhaltsverzeichnis
Abspann inklusive
9
Demnächst erscheinend
41
Die libanesische Fotografie zwischen vollständiger Abschottung und unermesslichem Desaster
91
Die arabische Apokalypse zu neuem Leben erwecken STOP [DIE WELT]
101
Frage – Antwort
105
Anmerkungen
109
Textnachweis
132
Biografie
133